Eine tiefere Betrachtung dieser Thematik erfordert, dass wir uns intensiver mit der Vorstellung auseinandersetzen, dass Zeit lediglich eine Konstruktion unserer Wahrnehmung innerhalb unserer irdischen Existenz darstellt.
Aus dieser faszinierenden Perspektive betrachtet, dass Zeit nur in unserer Wahrnehmung in dieser Welt und in diesem Universum existiert, eröffnen sich interessante Überlegungen zur Frage nach dem Gefühl, mehr zu träumen, als die Schlafdauer eigentlich hergeben könnte.
In religiösen Kontexten wird oft postuliert, dass die Zeit für Sterbliche erschaffen wurde, während höhere Wesen wie Gott, Engel und Dämonen außerhalb dieser zeitlichen Wahrnehmung existieren. Wenn wir schlafen, trennt sich die Seele möglicherweise vom physischen Körper, und damit wird auch die zeitliche Wahrnehmung abgelöst. Die Vorstellung, dass die Seele in einen zeitlosen Raum und eine zeitlose Wahrnehmung eintaucht, während der Körper ruht, könnte erklären, warum wir in unseren Träumen längere Zeiträume zu erleben scheinen, als während des Schlafs tatsächlich verstrichen sind.
In dieser Vorstellung könnte die Seele in einem zeitlosen Zustand verweilen, in dem lineare Zeit keine Rolle spielt. Dies ermöglicht es der Seele, vielfältige Erfahrungen, Abenteuer und Reflexionen in einem Bruchteil der tatsächlichen Schlafdauer zu durchleben. Wenn der Mensch dann aus dem Schlaf erwacht, wird dieser zeitlose Raum und die zeitlose Wahrnehmung in unsere lineare Zeitlichkeit zurückgebracht. Dadurch könnten die intensiven und langen Traumerfahrungen, die in diesem zeitlosen Zustand gemacht wurden, als länger und reichhaltiger wahrgenommen werden, als sie es in unserer normalen, durch die Zeit begrenzten Wirklichkeit sind.
Diese Perspektive eröffnet eine tiefgründige Betrachtung der Beziehung zwischen Zeit, Bewusstsein und spirituellem Glauben und könnte dazu beitragen, das Gefühl zu erklären, dass Träume oft eine viel längere Zeit einzunehmen scheinen, als sie es in der physischen Welt tatsächlich tun. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Idee stark von individuellen Überzeugungen und spirituellen Ansichten geprägt ist und keine wissenschaftliche Bestätigung hat, aber sie kann dennoch dazu beitragen, das Mysterium des Träumens aus einer anderen Perspektive zu beleuchten.